
Die richtige Pflege Ihrer Qualitätsuhr

Text: Mikael Vallin
Foto: Ted Olsson
Uhrwerk und Service
Das Uhrwerk kann als das Herzstück einer Uhr bezeichnet werden. Jedes mechanische und automatische Uhrwerk ist eine Meisterleistung in der Herstellung und ein Kunstwerk an sich, das in regelmäßigen Abständen einer fachgerechten Revision unterzogen werden sollte. Die empfohlenen Serviceintervalle können variieren. Die meisten Hersteller empfehlen, die Uhr jedes fünfte Jahr von einem Uhrenmacher überprüfen zu lassen, die Mechanik läuft jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit ohne größere Abnutzungen über einen längeren Zeitraum hinweg einwandfrei.Das Service kann je nach Bedarf unterschiedlich umfangreich ausfallen. In erster Linie gilt es die gereinigte Mechanik zu schmieren, um Abnutzungserscheinungen so gut wie möglich zu vermeiden. Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Uhr mit welchem Aufwand das Service des gewünschten Modells verbunden ist. Die Revisionskosten stehen oft im Verhältnis zum Neuwert einer Uhr. Ein Uhrwerk aus Quarz erfordert nicht mehr als das gelegentliche Austauschen der Batterie, was die Erhaltungskosten deutlich verringert.
Reparatur und Teile ersetzen - Bewahren Sie die Originalteile auf!
Je besser der Originalzustand einer Uhr erhalten wird, desto höher ist auch der Wert. Zu den wichtigsten Teilen zählen Ziffernblatt, Zeiger, Armband, Krone und Lünette. Jedes erneuerte Teil senkt den aktuellen Sammlerwert der Vintage-Uhr, ähnlich einem wertvollen Gemälde, das zu oft unterschiedlichen Restaurationen unterzogen wurde.Ist für die einwandfreie Funktionstüchtigkeit der Austausch von Teilen wie der Krone oder dem Ziffernblatt unumgänglich, sollten Sie in jedem Fall die Originalteile zurück erhalten. Allein das Ziffernblatt einer Uhr kann, vor allem bei Modellen mit einer schönen Patina, einen ansehnlichen Geldwert erreichen. Der Markt für Sammlerteile ist beachtlich.
Eine Luxusuhr darf und soll in Würde altern sowie die gewünschte Patina entwickeln. Es versteht sich von selbst, dass die Uhr nicht grob beschädigt sein darf. Bei leichten Abnutzungen und Verfärbungen der Oberfläche ist es jedoch nicht notwendig auf fabriksneue Teile zurückzugreifen. Das würde den Charakter der Uhr vollständig zerstören. Im Gegenzug erhöht eine ausgebleichte Krone, ein gealtertes Ziffernblatt oder ein gelblich verfärbter Index sogar den Wert des Zeitmessers. Bei Beschädigungen des Uhrwerks allerdings, müssen die notwendigen Teile selbstverständlich ersetzt werden um eine fehlerfreie Funktion zu gewährleisten.
Wasserdichtigkeit und Drucktest
Deutliche Kommunikation ist das A und O. Stellen sie beim Servicetechniker sicher, dass dieser nur die mit Ihnen abgesprochenen Reparaturen vornimmt. Muss die Krone ausgetauscht werden um absolute Wasserdichtigkeit zu garantieren, stellen Sie sich zuerst die Frage, ob Sie wirklich mit der Uhr in kühle Nass springen wollen. Außer bei voll im Einsatz stehenden Taucheruhren empfiehlt es sich so weit als möglich die Originalkrone zu erhalten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Revision wasserdichter Uhren ist der Tausch von Dichtungen und der Drucktest.Die Qualitätsuhr nie polieren!
Dieser Punkt verlangt eine gesonderte Erwähnung. Viele Uhrenhersteller und Juweliere sind davon überzeugt, dass Uhren bei der Revision maschinell poliert werden sollten. Was auch immer Sie geraten bekommen, lassen Sie Ihre Uhr auf keinen Fall polieren! Durch die Politur besteht die Gefahr das Originalfinish fast vollständig zu zerstören, was dazu führen kann, dass die Oberfläche anfälliger für Kratzer wird und der Wert, abhängig vom Gebrauchszustand manchmal mit schwindelerregenden Summen sinkt. Die Patina einer Uhr ist, wie vorhin schon erwähnt, die Seele einer Uhr und ausschlaggebend für dessen Charakter. Kratzer und kleine Beschädigungen erzählen einen Teil der persönlichen Geschichte des Zeitmessers.Plexiglas und Kratzer
Viele ältere Qualitätsuhren sind mit Hesalit Plexiglas ausgestattet. Dieses Material ist anfällig für Kratzer und darf hingegen poliert werden, um wieder einen klaren Blick auf das Ziffernblatt zu bekommen. Dieser Vorgang führt nicht zu einem Wertverlust und bringt den kleinen aber feinen Vorteil mit sich, dass man die Uhrzeit wieder erkennt.Aufbewahrung: Watch Winder
Das Uhrwerk automatischer Uhren zieht sich durch einen Rotor beim Tragen automatisch auf. Diese eingebaute Technik erweist sich schonender als das händische Aufziehen durch die Krone. Wird die Uhr über einen längeren Zeitraum hinweg nicht getragen, kann der Rotor die Uhr nicht in Gang halten. Für solche Modelle empfiehlt sich die Verwahrung in einem Uhrenbeweger, dem sogenannten Watch Winder, der die Uhr anstelle des Trägers aufzieht.Besitzt man eine größere Sammlung an hochwertigen Uhren als Geldanlage, wäre es eine Überlegung wert, diese in einem Schließfach bei der Bank oder in einem einbruchsicheren Geldschrank aufzubewahren. Diebstähle von Luxusuhren haben in letzter Zeit leider auch in Privathaushalten deutlich zugenommen.
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