Wir kennen sie alle: Als Ikonen und Legenden haben sie weltweit Berühmtheit erlangt - was aber verbarg sich in ihren Garagen? Wir haben uns drei Ikonen und ihre Autos näher angesehen.
Text: Sebastian Frank
Fotos: Getty Images & Alamy
Veröffentlicht
19.6.2021
Oldtimer, legendäre Filme und Musik sind alle zeitlose Klassiker, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. Dass früher alles besser war, stimmt zwar nur selten, bei Autos, Musik und teilweise auch Filmen ist da aber ziemlich viel dran. Wir haben drei Ikonen unter die Lupe genommen: Ihr Lebenswerk ist ebenso beeindruckend wie die Fahrzeuge, die sich in ihren Garagen versteckten.
Miles Davis - Ferrari 275 GTB
Die Jazzlegende Miles Davis war dafür bekannt, bei Auftritten wenig sozial zu sein. Selten sprach er mit der Band oder mit dem Publikum. Sobald das Konzert beendet war, zog er sich meist direkt hinter die Bühne zurück. Es gibt kaum ein Interview über seine Musik mit ihm. Ganz anders war es bei seiner großen Leidenschaft für italienische Autos. Nach einem Auftritt in San Francisco sprach er Anfang der 1960er-Jahren ganz offen mit einer Motorzeitung. Er erklärte, dass seine Passion für Ferraris ähnlich sei wie seine Liebe zur Musik. Wie eine perfekt intonierende Trompete verlange auch ein Ferrari volle Präsenz. Autofahren sei für ihn eine Weise, sich nach langen Tourneen zu entspannen. Über die Jahre standen viele Autos in der Garage von Miles Davis, darunter ein limettengrüner Lamborghini
Miura und ein knallroter Ferrari
275 GTB.
Steve McQueen - Jaguar XKSS
Mit dem Schauspieler, Stuntman und Rennfahrer Steve McQueen wurden im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Autos assoziiert. Dass er die bekanntesten Autos, die er auf der Leinwand steuerte, beispielsweise den Ford
Mustang im Klassiker Bullitt, auch privat fuhr, ist allerdings ein Mythos. Zu seiner umfangreichen privaten Flotte gehörte jedoch ein Jaguar
XKSS von 1956. Nach eigener Aussage hat McQueen mit diesem Auto zweimal seinen Führerschein verloren. Einmal soll er alles auf seine schwangere Freundin geschoben haben, um selbst ungeschoren davonzukommen. Heute wird das Auto im Petersen Automotive Museum in Los Angeles ausgestellt: Die Versicherungssumme soll sich auf nahezu 30 Millionen Dollar belaufen.
Mick Jagger - Morgan Plus 8 Roadster
Mick Jagger, der legendäre Frontsänger der Rolling Stones, hat im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von eleganten Schlitten besessen, nicht selten britische Fabrikate. Im Mai 1971 drehte er den Zündschlüssel an seinem klassischen Morgan
Plus 8 Roadster, um für die Hochzeit mit Bianca Perez-Mora Macia, die einige Tage später in Saint-Tropez an der französischen Riviera stattfinden sollte, den Kopf frei zu bekommen. Er wollte die kurvigen Straßen – mit Felsen auf der einen und der
Côte d'Azur auf der anderen Seite, noch einmal allein befahren. So wollte er Ruhe finden und sich vor der Hochzeit „frei“ fühlen. Ein weiterer britischer Klassiker in Jaggers Sammlung ist ein nachtblauer Aston Martin
DB6.
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