Das Interesse für Outdoor-Aktivitäten hat in den letzten Jahren einen mehr als deutlichen Aufschwung erlebt. Wir zeigen, wie Sie Stil und Funktion für Ihre Abenteuer in der Natur auf klassische und moderne Art vereinen.
Text: Martin Johansson
Fotos: Ted Olsson
Veröffentlicht
31.7.2021
Im Laufe des vergangenen Jahres haben Wald und Wiese mehr Menschen nach draußen gelockt als je zuvor. Abgesagte Urlaubsreisen und geschlossene Grenzen, da gilt es die Natur vor der eigenen Tür zu entdecken. Das manch einer die Schönheiten seiner nächsten Umgebung mehr zu schätzen gelernt hat, zählt wohl zu einem der wenigen positiven Aspekte des Vorjahrs. Das zunehmende Interesse an Outdoor-Aktivitäten ließ bei den Anbietern von Trangia-Kochern, Zelten und Rucksäcken die Kasse kräftig klingeln, denn den frisch gebackenen Entdeckern mangelte es noch an der passenden Ausrüstung, die man für einen längeren Aufenthalt in der Wildnis braucht oder zu brauchen glaubt.
Außer Zelten und Trangia-Kochern haben Freiluft-Outfits einen ganz neuen Status gewonnen. Ben Gorham, der Gründer von
Byredo, designte im vergangenen Jahr zusammen mit
Peak Performance eine gesamte Kollektion zum Thema Wandern, aber auch Labels wie
Drake's sind vom Anzug bis zur Fleecejacke inspiriert vom Outdoor-Hype. Somit entstanden in kürzester Zeit eine unglaubliche Vielfalt an neuen Designs. Doch wie lässt es sich nun am besten durch den neu entstandenen Styling-Dschungel manövrieren? Ob ganz klassisch oder mit modernem Touch – wir zeigen wie Sie Ihren Outdoor-Look am besten kreieren und dabei Stil und Funktion perfekt miteinander vereinen.
Moderne Funktionskleidung
Wenn der Berg in luftige Höhen ruft, ist moderne Funktionsbekleidung unumgänglich. Oberste Priorität auf der Bergtour hat der Layering-Look, der sich im Grunde aus drei unterschiedlichen Lagen zusammensetzt. Die erste Lage, direkt auf der Haut getragen, hat die Aufgabe Feuchtigkeit abzuleiten und uns trocken zu halten. Die Zwischenlage sorgt für eine angenehme Regulierung der Temperatur, während die äußere Lage vor Wind und Wetter schützt. Wer dieses funktionale Prinzip verfolgt, hat bereits gewonnen, denn die unterschiedlichen Lagen lassen sich den äußeren Begebenheiten leicht anpassen. Wird der kühne Wanderer mit Sonne und Windstille belohnt, verschwindet die obere Schicht einfach im Rucksack.
Steht die Funktion an erster Stelle, tritt der Stil meist in den Hintergrund. Schade eigentlich, denn beide Komponenten lassen sich ganz problemlos in einem Look vereinen. Unser Geheimtipp: Fokussieren Sie auf dezente Farben und achten Sie dabei auf eine harmonische Kombination.
Klassische Funktionskleidung
Der größte Unterschied zwischen klassischem und modernem Outdoor-Look besteht in der Wahl der Materialien. Im Laufe der letzten 100 Jahre und nach einer Reihe technischer Fortschritte im Textilbereich hat sich die Definition von Funktion weitgehend verändert. Die moderne Outdoor-Bekleidung setzt auf federleichtes Polyester, wasserdichte Gore-Tex®-Membran und reißfestes Nylon, während sich vorhergehende Generationen lediglich durch Naturstoffe wie Baumwolle, Wolle und Leder vor den Naturgewalten schützen konnten.
Zur Kategorie der natürlichen Freiluftbekleidung zählen die Wachsjacke, das Fieldjacket und Cargohosen. Den ganz klassischen Outdoor-Look verkörpern robuste Schnürboots mit Short, T-Shirt und Jacke – perfekt für wärmere Tage. Die Farbwahl spielt eine entscheidende Rolle. Setzen Sie lieber auf Khaki, Olivgrün, Braun und beige Nuancen anstelle von grellen Neonfarben. Ein wichtiger Hinweis zum Abschluss: Unterschätzen Sie niemals die Kräfte der Natur. Eine kleine Wanderung lässt sich im vorgestellten Outfit ganz locker bestreiten, wer jedoch eine richtige Bergtour in Angriff nehmen möchte, sollte niemals auf fachgerechte Ausrüstung verzichten.
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