Die Möglichkeiten unseren Gesprächspartnern persönlich gegenüberzutreten sind derzeit bekanntlich begrenzt. Doch was wäre unser Leben ohne das World Wide Web. Wie ein Bewerbungsgespräch per Videokonferenz mit Stil und Niveau zum Erfolg wird, erfahren Sie hier.
Text: Mikael Vallin
Fotos: Evelina Lind
Veröffentlicht
19.1.2021
Das Bewerbungsgespräch ist oft die einzige Chance beim künftigen Arbeitgeber den perfekten ersten Eindruck zu hinterlassen und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die neue Karriere. Im Normalfall findet das erste Treffen in den Räumlichkeiten des Unternehmens statt. Hierbei spielt die Wahl des Outfits eine größere Rolle als die meisten Männer glauben.
Der Dresscode hängt ganz von der Unternehmenskultur und der Position auf die Sie sich beworben haben ab. Diesmal nehmen wir an, dass ein relativ formeller Stil gefragt wird.
Warum ein so wichtiges Gespräch im virtuellen Raum stattfindet, kann viele Gründe haben. Man befindet sich in unterschiedlichen Teilen der Welt, verschiedenen Zeitzonen oder die uns allen bekannten Vorschriften machen es unmöglich im selben Raum zu sitzen.
Was auch immer der Grund zum virtuellen Gespräch sein mag, machen Sie nicht den Fehler, den eigenen Stileindruck zu unterschätzen. Informieren Sie sich gründlich, welcher Dresscode im Unternehmen gilt, so als ob das Treffen persönlich stattfinden würde. Welches Outfit würde man von Ihnen als Mitarbeiter erwarten? Wie würden Sie sich selbst gerne präsentieren?
Mentale Vorbereitung hilft. Visualisieren Sie Ihre Vorstellungen vor Ihrem inneren Auge. Eine gute Portion Selbstsicherheit, gepaart mit einem ehrlich, authentischen Auftreten wirkt vertrauenswürdig und keineswegs überheblich. Nur Mut. Sie haben bereits mit Ihren Unterlagen überzeugt und sind aus der großen Menge Mitbewerber gewählt worden. Die erste Hürde ist genommen.
Wie vor einem persönlichen Treffen, wird auch vor dem Video-Gespräch ein prüfender Blick in den Spiegel empfohlen: Fühlt sich mein Outfit authentisch und trotzdem repräsentativ und professionell an?
Ganz konkret ist ein weißes Hemd immer ein guter Ausgangspunkt. Ist der Dresscode des Unternehmens nicht allzu formell, zeigt man sich auch im weißen oder hellblauen Oxfordhemd von der entspannt gepflegten Seite. Mit der Krawatte ist es so eine Sache. Zählt der Schlips nicht zum täglichen Outfit, kann man sich wie verkleidet fühlen. Andererseits verleiht manchen die Krawatte erst die nötige Portion Selbstvertrauen.
Auch wenn auf der Kamera nur der Oberkörper zu sehen ist, bitte immer den kompletten Anzug tragen, wenn es dem Dresscode des Unternehmens entspricht. Muss es nicht ganz so formell sein sind, je nach Jahreszeit, auch ein legeres Sakko mit Chino oder Flanellhose eine passende Alternative. Auch wenn Jeans in Ihrem Heimatland weitgehend akzeptiert werden, gilt der Look in anderen Teilen der Welt bei einem Vorstellungsgespräch als zu informell.
Mit einem Sakko in dunklerer Nuance als Hose und Hemd liegt man auf der richtigen Seite. Bevorzugen Sie dunkelblaue oder graue Modelle, die für weichere Kontraste sorgen und den Stilgrad deutlicher heben als schwarze. Für das perfekte Feeling komplettieren wir das Outfit mit den richtigen Schuhen. Es wäre doch ein komisches Gefühl sich im schicken Anzug zu präsentieren, während die Füße unterm Tisch in Omas selbstgestrickten Wollsocken stecken. Und nicht vergessen: Handy ausschalten, Benachrichtigungstöne deaktivieren, Haustiere und andere eventuelle Störenfriede außer Reichweite halten.
Sorgen Sie dafür beim Interview nicht von unerwarteten Geräuschkulissen überrascht zu werden. Recycling in allen Ehren, entsorgt die Müllabfuhr jedoch gerade den Glascontainer unter Ihrem Fenster, ist das nicht unbedingt von Vorteil. Auch lohnt es sich zur Sicherheit einen kritischen Blick über die eigene Schulter zu werfen. Der übervolle Wäschekorb hat im Hintergrund nichts verloren. Hiermit wünschen wir Ihnen viel Glück beim nächsten Vorstellungsgespräch! Was meinen Sie zum Thema? Teilen Sie uns gerne Ihre Fragen und Anregungen in den Kommentaren mit!