Ein Duft unterstreicht den Stil und verstärkt die eigene Persönlichkeit abgesehen des visuellen Eindrucks. Rein optisch wirken wir auf unser Umfeld durch Kleidung sowie die Signale, die wir anhand der Körpersprache, Rhetorik und Gestik aussenden. All diese Eindrücke können durch ein Parfüm positiv verstärkt werden.
Text: Mikael Vallin
Fotos: Evelina Lind
Veröffentlicht
13.10.2020
Bei der Wahl des Duftes kann man schon mal in philosophische Gedanken abschweifen. Ein Parfüm entfaltet einen einzigartigen, spezifischen Charakter sobald es mit der Haut in Berührung kommt. Bestimmt ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass ein Parfüm an jedem Menschen anders riecht. Das hängt mit der individuellen Körperchemie zusammen. Wichtig ist, dass man ein Parfüm an sich selbst wirklich mag und das sollte auch unbedingt bedacht werden, wenn man einen Duft für den Partner oder die Partnerin aussucht. Ein geschenktes Parfüm sollte nicht nur aus Höflichkeit dem anderen gegenüber aufgetragen werden. Ob man eine Duftkomposition für sich passend findet oder nicht, sollte im Endeffekt jeder ganz für sich entscheiden können.
Bevor wir uns eingehender in die interessante Symbiose von Duft und Stil vertiefen, ein kurzer kultureller Einblick. Ob wir einen Geruch als angenehm oder eher störend empfinden, steht in großem Zusammenhang mit unserem Umfeld und der Erziehung. Die Geschichte der Düfte reicht weit zurück in der Gesellschaft. Es ist nachgewiesen, dass sich bereits die alten Ägypter eingehend mit Gerüchen beschäftigt haben. Jeder ist mehr oder weniger bewusst von seinem Geruchssinn beeinflusst. Nicht umsonst kann man manchmal jemanden sprichwörtlich einfach nicht riechen.
Der Duft und die Erinnerung
Sie kennen doch bestimmt auch dieses Phänomen? Man nimmt einen Duft wahr und wird im Bruchteil einer Sekunde an einen anderen Ort oder in eine andere Zeit versetzt. Erinnerungen an den Großvater werden wach, dessen Geschichten man direkt mit einer Mischung aus dem Duft Cap D'Antibes von Eight & Bob, aromatischem Pfeifentabak, dem Geruch von Flanellhemden und dem Ohrensessel aus Leder verbindet, während draußen der Regen leicht ans Fenster prasselt.
Den eigenen Signaturduft finden
Wer sich mit einem Image umgeben will, schafft seinen ganz persönlichen Signaturduft. Ein Parfüm, dass so zu eigen wird wie eine Handschrift und von der Umgebung direkt mit der jeweiligen Person in Verbindung gebracht wird. Lassen Sie sich bei der Auswahl genügend Zeit. Ein guter Ausgangspunkt ist das Parfum von inspirierenden Personen in der eigenen Umgebung. Kaufen Sie kleine Parfümproben, die Sie eine Weile testen. Meistens stellt sich dann ganz schnell heraus, welcher Duft am besten zur eigenen Person passt. Seien Sie neugierig, wagen Sie sich auch an ausgefallenere Kompositionen heran. Mit einem interessanten Duft positiv aus der Menge herauszustechen, unterstreicht Stil und Persönlichkeit.
Jeder Zeit sein Duft
Wie schon in vorhergehenden Beiträgen erwähnt, ist es auch für Männer nicht ungewöhnlich Düfte der Tages- und Jahreszeit anzupassen. Leichte, erfrischende Düfte wie Zitrus, Bergamotte und Vetiver für den dynamischen Tag und warum dann nicht zum Ausgleich die Abendstunden mit herb würzigen Aromen umhüllen? Kreationen aus rauchigen Nuancen, Oud, Patchouli, Sandelholz und Ambra sind interessante Gebiete, die es sich zu erforschen lohnt.
Duftende Qualität
Was für die Kleidung gilt, zählt auch für den Duft. Kaufen Sie Qualität. Ein Parfum mit hochwertigen Inhaltsstoffen, von erfahrenen Parfümeuren kreiert, zaubert mit größter Wahrscheinlichkeit ein spannenderes Dufterlebnis. Exklusive Düfte wirken in der Intensität meist stärker und der Verbrauch ist somit deutlich geringer. Ein Parfüm soll von der Umgebung nur leicht wahrgenommen werden, also nicht so penetrant wirken, dass die Leute auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch noch von der Duftwolke erreicht werden. Allein der Hauch eines Parfüms kann unbewusst einen gekonnten Stilakzent setzen. Die Macht der Düfte sollte niemals unterschätzt werden.