Mit Schnitten, Mustern und Details lassen sich Körperproportionen geschickt betonen oder kaschieren. Für eine bewusstere Wahl des Outfits präsentieren wir einige Tipps und Gedanken zum Thema.
Text: Mikael Vallin
Fotos: Evelina Lind
Veröffentlicht
5.1.2021
Sich über das eigene Aussehen Gedanken zu machen ist keineswegs verwerflich, solange die Eitelkeit nicht überhand nimmt. Das eigene Selbstvertrauen sollte nicht von äußeren Faktoren abhängen. Dient das Erscheinungsbild als Reflexion unseres inneren Wohlbefindens und der Empfindung sind wir auf dem richtigen Weg. Die Grundregeln der Proportion und die Beachtung kleiner Details helfen bei der Wahrnehmung des eigenen Looks.
Ein vorteilhafter Stil schmeichelt der Figur und schafft visuelle Balance. Die Wahl des Outfits mit der richtigen Passform kann die Länge und Breite der Silhouette betonen oder abschwächen. Optische Effekte wie Details und Muster verstärken den Eindruck. In unserem kurzen Leitfaden verraten wir die wichtigsten Prinzipien über den Zusammenhang von Kleidung und Körperform.
Folgt man als Modeliebhaber gerne aktuellen Trends ist es von Vorteil sich bewusst zu machen, wie ein Outfit visuell wirken kann. Modeströmungen stellen oft eine gewisse Form oder Proportion in den Vordergrund. Es lohnt sich immer mit einem prüfenden Blick näher zu betrachten, wie sich diese Effekte optisch auf die Figur auswirken. Passt der Trend wirklich zu mir?
Wir legen den Fokus auf die Statur des Körpers. Generell geht es darum, welche Linien die Proportion in eine gewisse Richtung verstärken und wie diese geschickt beeinflusst werden können. Nennen wir ein Beispiel. Eine besonders hoch und schmal gewachsene Person im Nadelstreifenanzug, vielleicht auch noch in der Slim-Fit-Variante, würde die von Natur aus lang gezogene Linie zusätzlich betonen.
Wenn die schlank gewachsene Person hingegen einen Pullover mit Querstreifen trägt, wirkt die Silhouette etwas breiter. Dieser Vorteil lässt sich bewusst nutzen. Ein leicht verkürztes Hosenbein – aber bitte nicht im Hochwasser-Stil - und ein weiter geschnittener Saumabschluss vermindert die lang gezogene Silhouette zusätzlich. Auch ein Saumumschlag durchbricht durch die Querbetonung die vertikale Linie. Das Bein wirkt somit kürzer.
Ist im umgekehrten Fall der Träger relativ klein gewachsen, erzeugt ein zu kurzes Hosenbein den gegenteiligen Effekt. Weit geschnittene Modelle machen die Wirkung noch intensiver. Wird dazu eine Jacke im Oversize-Design kombiniert, welche die natürliche Körperform zusätzlich verhüllt, befindet man sich auf dem besten Weg, die Gesamtlänge optisch noch mehr zu verringern.
Eine breite Körperform gleicht sich am einfachsten visuell aus, indem man die Silhouette sichtbar werden lässt und auf weit geschnittene, lose Kleidung verzichtet. Von zu stramm sitzenden Outfits wird dennoch abgeraten. Schlanke Männer riskieren hingegen bei zu groß designten Modellen regelrecht in ihrer Kleidung zu verschwinden. Unser Resümee – ein körpernaher, nicht zu enger Schnitt ist meist die beste Option. Was meinen Sie dazu? Teilen Sie uns Ihre Gedanken zum Thema in den Kommentaren mit!.