Kleidung richtig waschen
Mit dem richtigen Wissen, der geeigneten Pflege und einigen ganz einfachen Mitteln hält Ihre Kleidung wesentlich länger und sieht auch nach Jahren noch wie neu aus. Um möglichst viel Freude an Ihrer Kleidung zu behalten, verraten wir die besten Tipps und Tricks zur optimalen Pflege unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Materialien und deren Eigenschaften.
Text: Mimmi Ljungblad
Foto: Evelina Lind
Veröffentlicht
5.12.2020
Praktische Tipps: So bleibt Kleidung länger schön
Lüften
Eigentlich waschen wir unsere Kleider viel zu oft. Die Folge: vorzeitiger Verschleiß. Dabei gibt es eine ganz einfache und wirksame Alternative – zum Lüften einfach nur aufhängen. So können Sie auf überflüssige Waschvorgänge verzichten und Ihre Kleidung behält die Form und Qualität länger bei.
Waschhinweise befolgen
Um die Originalqualität so gut wie möglich zu erhalten, ist es besonders wichtig, auf die richtige Temperatur zu achten. Wichtige Hinweise dazu finden Sie auf dem Pflegeetikett in den Kleidungsstücken. Falls Sie wider Erwarten reklamieren möchten, ist es sehr wichtig zeigen zu können, dass Sie den Angaben Folge geleistet haben.
Flecken sofort behandlen
So leicht Flecken entstehen, so schwierig ist es, sie auch wieder loszuwerden. Je länger Sie warten, desto hartnäckiger zeigen sich Verunreinigungen. Deswegen heißt es, schnell handeln! Behandeln Sie den Fleck gezielt je nach Ursache. Weichen Sie das Kleidungsstück anschließend ein oder waschen Sie es so schnell wie möglich.
Wolle ausbürsten
Bevor ein Kleidungsstück endgültig in den Wäschekorb wandert, können Sie versuchen, Schmutz und Staub mit einer Kleiderbürste zu entfernen.
Praktische Tipps: Vor, während und nach der Wäsche
Wäsche sortieren
Um Aus- oder Abfärben durch Faltenbildung in trockenem oder nassem Zustand zu vermeiden, sollten die Wäsche gründlich sortiert werden. Waschen Sie neue Kleidung am besten zusammen mit ähnlichen Farben und trennen Sie immer Schwarz von Weiß.
Wäschenetz verwenden
Kleidungsstücke mit Details wie Emblemen am besten in einem Wäschenetz waschen. Das bietet den perfekten Schutz in der Trommel beim gesamten Wasch- und Schleudervorgang. Reiß- und Klettverschlüsse schließen, um die Gefahr von Beschädigungen zu verringern. Um bei Hemden das optimale Ergebnis zu erzielen, den Kragen hochfalten, Knöpfe öffnen und mit der Innenseite nach außen waschen.
Richtig dosieren
Gehen Sie sparsam mit Waschmitteln um. Überdosierte Waschmittel machen die Kleidung nicht sauberer, das Gegenteil kann sogar der Fall sein. Bei empfindlicher Haut kann es außerdem zu allergischen Reaktionen kommen. Da das Waschmittel durch das Wasser in der Trommel verdünnt wird, entscheidet die Größe der Waschmaschine über die richtige Menge. Die Angaben auf der Waschmittelverpackung sind üblicherweise ein guter Richtwert.
Ein schonendes Waschmittel wählen
Die Wahl eines schonenden, parfümfreien Waschmittels bringt viele Vorteile. Schadstoffe beeinträchtigen nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Gesundheit. Ein Waschmittel mit Duftstoffen sorgt zwar für einen angenehmen Geruch, kann aber auch allergische Reaktionen hervorrufen. Flüssige Produkte hinterlassen weniger Rückstände. Beachten Sie die Angaben auf der Verpackung und halten Sie nach Umweltzeichen Ausschau - so finden Sie bestimmt die optimale Alternative.
Auf Weichspüler verzichten
Ebenso wie Waschmittel enthalten Weichspüler häufig Parfüm, welches die Haut reizen und allergische Reaktionen hervorrufen kann. Abgesehen davon, dass sie Stoffe weicher und eine Reihe von synthetischen Materialien weniger statisch machen sowie den Duft verbessern, erfüllen Weichspüler eigentlich keine weitere Funktion. Gore-Tex und Elastan können durch Weichspüler sogar Beschädigungen davontragen. Eine Überdosierung führt bei einigen Textilien zur unschönen Knötchenbildung. Verzichten Sie möglichst auf Weichspüler oder wählen Sie eine schonende Alternative mit Umweltzeichen.
Die Maschine ganz füllen
Planen Sie Ihre Waschvorgänge so, dass die Waschmaschine nicht nur halb voll ist, sofern das Pflegeetikett dies nicht ausdrücklich angibt. 30, 40 und 60 ºC können zusammen gewaschen werden. Temperatur und Programmauswahl müssen sich allerdings nach dem empfindlichsten Kleidungsstück richten. Stellen Sie die Maschine auf einen niedrigen Schleudergang ein, das spart Energie und schont die Kleidung.
Nicht zu heiß waschen
Achten Sie darauf, die passende Temperatur zu verwenden. So wird die Kleidung richtig sauber, hält länger ohne einzulaufen oder die Farbe und Form zu verlieren. Niedrige Temperaturen verringern den Energieverbrauch erheblich. Bei vielen Kleidungsstücken reichen 30 ºC völlig aus, Unterwäsche, hartnäckige Verschmutzung oder Flecken ausgenommen.
Handwäsche
Die Handwäsche kann zu einer heiklen Angelegenheit werden. Die meisten prüfen die Wassertemperatur mit der Hand. Die Körpertemperatur liegt aber in der Regel bei 37ºC. Was wir als lauwarm empfinden, ist dementsprechend viel zu heiß. Der Hinweis zur Handwäsche empfiehlt eine Wassertemperatur von 20-30ºC. Diese Kleidungsstücke sollte man daher am besten kalt waschen. Wenn Sie sich unsicher fühlen, wählen Sie einfach das Woll- oder Handwaschprogramm Ihrer Waschmaschine. Achten Sie jedoch darauf, dass die Temperatur 30ºC nicht übersteigt.
Trocknen im Wäschetrockner
Viele Materialien neigen dazu, ihre Form zu verändern oder bei hohen Temperaturen einzulaufen. Daher sollte auf den Wäschetrockner weitgehend verzichtet werden. Woll- und Polyesterkleidung immer liegend trocknen, da sie sich ansonsten verziehen oder verformen kann. Viele andere Materialien trocknen dagegen am besten, wenn sie tropfnass aufgehängt werden, weil sie dann nicht knittern, beispielsweise Baumwolle, Leinen und Viskose.
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