
Uhren im Vintagestil - Zu Besuch bei Davidoff Brothers

Text: Sebastian Frank
Fotos: Oscar Glamsjö
- Um die Sache etwas zu erleichtern, haben wir zwei Uhrenkästen vorbereitet. Der Sammlerkasten zu unserer rechten Seite enthält exklusive Signaturstücke, auch als Speedmaster-Kasten bezeichnet. Auf dieses Modell richtet sich das Hauptaugenmerk. Viele unserer Exemplare werden nicht auf der offiziellen Homepage vorgestellt, sind aber für den adäquaten Käufer zugänglich.

Die Modelle sind in chronologischer Ordnung aufgereiht, die älteren Uhren im hinteren, die jüngeren Uhren im vorderen Bereich. In der letzten Reihe ziehen die sogenannten ”Pre Moon’s“ unsere Aufmerksamkeit an sich, eine Sammelbezeichnung für die Omega Speedmasters, die vor der Mondlandung hergestellt wurden. Wie vielen bekannt ist, wurde das Modell Speedmaster, von der NASA an die Astronauten im Laufe der Apollo 11-Mission und der Mondlandung im Jahr 1969 ausgehändigt, obwohl das Modell anfangs nicht für eine Reise in den Weltraum gedacht war. Sacha erklärt:
- Ursprünglich wurde die Omega Speedmaster für Rennfahrer entwickelt, daher auch der Name Speedmaster. Diese Tatsache geriet auf Grund der Mondlandung im Laufe der Jahre in Vergessenheit. Viele begnügen sich heute mit diesem Modell, wir wollen aber unser Interesse vertiefen und fokussieren ausschließlich auf die besonders gut erhaltenen Raritäten, unter anderem seltene Exemplare mit einem sogenannten Racing-Ziffernblatt, welches als die Antwort auf die Rolex ’Paul Newman’ Daytona bezeichnet wird. In unserer Sammlung befindet sich auch ein besonderes Glanzstück mit ”Pre Moon” und ”Lollipop”-Zeiger, dessen Bezeichnung vom Zeiger in Form eines Lollipops stammt. In unserem Besitz befindet sich ein weiteres, seltenes Exemplar, das Modell ”Pre Moon” mit sogenanntem ”Tropical Dial”. Das Ziffernblatt dieser Uhr verändert seine Farbe nach längerer Anwendung von Schwarz zu Braun, was in gewissen Kreisen als überaus attraktiv angesehen wird.

Nun betritt auch der ältere Bruder, Roy Davidoff, das Geschäft. Roys Interesse für Uhren erwachte im Alter von 13 Jahren, nachdem er vom Vater eine Omega Speedmaster Mark II mit Racing-Ziffernblatt aus dem Jahre 1969 erhielt. Sein Bruder Sacha ließ sich von der Begeisterung anstecken. Roy dazu:
"An uns wenden sich Kunden mit besonders speziellen Wünschen"
- „Ich begann im Alter von 20 Jahren mit Vintage-Uhren zu arbeiten und beschäftigte mich von diesem Zeitpunkt an professionell mit Uhren. Es liegt ein Altersunterschied von sieben Jahren zwischen meinem Bruder und mir“. Als Sacha älter wurde, erwachte auch bei ihm das Interesse für Uhren. Das Geschwisterpaar kann auf fundierte Erfahrung von ihrer Tätigkeit für mehr oder weniger alle großen Uhrenunternehmen zurückgreifen. Nach einiger Zeit entschieden wir, unser gesammeltes Wissen in unserer eigenen Vintage-Boutique zum Einsatz kommen lassen. An uns wenden sich Kunden mit besonders speziellen Wünschen.


Wir führen das Gespräch zurück auf die ”Monduhr“. Roy erklärt, dass Exemplare mit derselben Referenznummer, wie Uhren, welche bei der Mondlandung im Jahre 1969 getragen wurden, als „Moonwalkers“ bezeichnet werden. Diese Uhren sind Teil der sogenannten ”Pre Moon”-Modelle und einer der Gründe für die besondere Popularität. Denn wer möchte nicht eine Uhr, wie Neil Armstrong bei seinen ersten Schritten auf dem Mond, tragen. Unser Gespräch führt uns weiter zu den Zusammenhängen, warum gerade dem Modell Omega die Ehre erwiesen wurde, auf dem Mond zu landen. Sacha erzählt:
- Es ranken sich unzählige Mythen um die NASA und die Wahl der richtigen Uhr für die Apollo-Mission. Wir wissen mit Sicherheit, dass es geeignetere Modelle für den Auftrag gegeben hätte, gleichzeitig gab es aber zu dieser Zeit keinen größeren, renommierten Uhrenhersteller oder mit Omega vergleichbare Marken. Der Rang des Unternehmens zu dieser Zeit, ist mit dem heutigen Status von Apple vergleichbar.
Sacha unterstreicht die Bedeutung für Uhrenhersteller, den Erkennungswert ihrer Marke beizubehalten. Es gibt fundierte Erklärungen, warum sich beispielsweise Rolexuhren im Grunde ähnlich sind, meint Sacha und öffnet den zweiten Uhrenkasten, gefüllt mit frühen Rolex Explorers, GMTs und Submariners

- Erwerben Sie eine Rolex, soll das Exemplar auch wie eine Rolex-Uhr aussehen. Marken, die den Wert ihrer gefragten Modelle nicht erkennen, werden mit größter Wahrscheinlichkeit ihre Marktanteile in der Zukunft verlieren. Die Speedmaster von Omega ist in ihrem Design, mit kleinen Ausnahmen, seit Jahrzehnten relativ gleich geblieben. Deshalb kooperieren wir nur mit Marken, die keine „kalten Füße“ bekommen oder Tendenzen zeigen einander zu kopieren, wozu leider viele der großen Unternehmen neigen. Ein guter Rat an jene, die mit dem Gedanken spielen, Uhren zu sammeln – in erster Linie sollten Sie nur kaufen, was sie auch wirklich nach ihrem Geschmack ist, sollten Sie die Anschaffung jedoch als Investition sehen, ist es geschickt auf renommierte Marken wie Rolex, Omega oder Patek Philippe zu setzen. Vergessen Sie nicht, es hat seine Gründe warum eine Marke groß geworden ist.
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