Hier präsentieren wir Ihnen drei goldene Uhren an drei Ikonen. Echte Schwergewichte: sowohl ästhetisch als auch als Persönlichkeit, ganz abgesehen von dem, was die Uhren rein physikalisch so auf die Waage bringen... Bei goldenen Uhren gibt es unter Uhrenliebhabern zwei Lager. Wir gehören definitiv zu ihren Fans.
Text: Mikael Vallin
Fotos: Phillips & Alamy & Getty Images
Veröffentlicht
30.5.2021
Golduhren sind aus vielen Gründen mit Bedeutung aufgeladen. Allein der Wert des Materials, aus dem sie bestehen, spricht für sich. Dazu kommen alle Assoziationen, die mit dem unverkennbaren Goldglanz verbunden sind. Golduhren können klobig, protzig, altmodisch oder einfach geschmacklos aufdringlich sein. Sie können aber auch Charisma und Persönlichkeit ausstrahlen. Golduhren können echter Rock‘n Roll sein.
Wie beim Outfit gilt auch hier: Weniger ist mehr - lassen Sie das Gold der Uhr für sich sprechen. Das Material wirkt garantiert, es muss nicht durch Edelsteine oder Größe verstärkt werden. Häufig hat der Goldwert bei der gesamten Preisgestaltung einer Qualitätsuhr letztlich eher untergeordnete Bedeutung, da der Hersteller, das Modell und die Komplikationen des Uhrwerks so stark im Vordergrund stehen. Das gilt vor allem bei Vintage-Uhren.
Uns ist natürlich klar, dass diese Uhren mitunter mehr kosten, als etliche für ein Auto ausgeben. Aber viele unserer Leser befinden sich in einer Lebenssituation, wo diese filigranen Meisterwerke ein äußerst realistisches Wunschobjekt sind. Wenn Sie davon träumen, eines Tages das angenehme Gewicht an Ihrem Handgelenk zu spüren, sind wir ganz sicher, dass dieser Traum in Erfüllung geht, solange Sie selbst daran glauben. Früher oder später.
Nicolas Cage - Rolex Day-Date
Nicholas Cage ist durch seine Hauptrollen in einer ganzen Reihe von legendären Filmklassikern wie beispielsweise
Leaving Las Vegas bekannt. Nebenbei ist er aber auch ein großer Uhrenkenner. Zu seiner Kollektion gehört u. a. eine Rolex President Day-Date, die er 1995 im Film
Kiss of Death trug. Auch andere eher dezente und zeitlose Rolex-Modelle finden sich in einer Sammlung. Wir haben uns entschieden, hier nicht die diamantbesetzte Daytona mit Zifferblatt in Leopardenmuster zu zeigen, die auch perfekt zu Eddie Murphys Filmcharakter in dem Film „Der Prinz aus Zamunda“ aus den 1980er-Jahren gepasst hätte. Insgesamt lässt sich sagen, dass Cages Uhrensammlung ebenso facettenreich ist wie sein schauspielerisches Talent, mit dem er sich heute auf unbekanntere, schauspielerisch aber nicht weniger anspruchsvolle Indie-Rollen konzentriert.
John Lennon - Patek Philippe Perpetual Calendar
John Lennon verbinden wir eigentlich eher nicht mit Luxusartikeln. Nichtsdestotrotz zierte diese Patek Philippe kurz nach dem 40. Geburtstag sein Handgelenk, vermutlich ein Geschenk seiner Frau Yoko Ono. In Lennons Stil deutet nichts darauf hin, dass er diese Armbanduhr tragen würde. Unter Uhrenliebhabern gilt diese Uhr nach wie vor als eines der größten Mysterien, denn niemand weiß, wo das edle Stück nach seinem tragischen Tod geblieben ist. Kaum etwas ist so stilvoll wie eine fantastische Uhr, die der Träger wie nebenbei anhat, ohne dass sein sonstiges Erscheinungsbild dies verraten würde.
John Mayer - Rolex Daytona “John Mayer”
Manche Uhren werden quasi gleichbedeutend mit ihrem Träger, sodass sie mehr oder weniger nach ihm benannt werden. Beispielsweise die Rolex Daytona-Modelle: Schwarzes Zifferblatt mit weißen kleinen Zifferblättern, oder weißes Zifferblatt mit schwarzen kleinen Zifferblättern - das ist einfach Paul Newman. Ein anderes Daytona-Modell wurde quasi über Nacht gleichbedeutend mit dem bereits halblegendären Gitarristen John Mayer, der auch einer der weltweit führenden Uhrenliebhaber ist. Bei seinem zweiten Auftritt im HODINKEE-Video-Podcast Talking Watches präsentierte er eine Rolex Cosmograph Daytona Ref.116508 aus Gold mit einem Zifferblatt in dunklem Smaragdgrün. Durch Mayers Renommee in der Uhrenwelt entstand die Verbindung nahezu augenblicklich. Diese Uhrenmodelle haben jetzt einen wesentlich höheren Wert als der tatsächliche Neupreis, der schon von Anfang an alles andere als bescheiden war.