Johnny Cash, der nicht nur in der Hall of Fame der Countrymusiker seinen verdienten Platz einnimmt, sondern auch zu den Stars des Rock´n Roll und Gospel zählt, hat als einer der wenigen Künstler gleich die Musik mehrerer Generationen und Genres inspiriert und beeinflusst. So charakteristisch wie seine Musik, war auch sein signifikanter Kleidungsstil, der ihm den Namen "Man in Black" verlieh.
Text: Martin Johansson
Foto: Getty Images
Veröffentlicht
28.7.2020
Während der ersten Tourneen wurde Johnny Cash von seinen Bandkollegen noch scherzhaft als Bestattungsunternehmer bezeichnet, da er auf der Bühne immer Schwarz trug. Selbst behauptete er schlichtweg, dass schwarze Kleidung auf Tour weniger empfindlich und pflegeleicht ist. Mit der Zeit entwickelte sich der Stil jedoch zum Markenzeichen seiner Bühnenpräsenz. Johnny Cash zeigte sich bei seinen Auftritten bald nur mehr in weißem Hemd, schwarzen Schuhen und schwarzem Sakko oder Mantel. Dazu durften die schwarzen Cowboy-Boots natürlich nicht fehlen. Aus den praktischen Hintergründen wurde schnell ein persönliches Statement. Im Jahr 1971 erklärt er in seinem Song „The Man in Black“ unter anderem mit den Textzeilen „Ich trage Schwarz für die Armen und Unterdrückten. Für den Gefangenen, der für sein Verbrechen längst gebüßt hat“ die tiefere Bedeutung seiner Kleiderwahl.
Die Wahl seiner Kleidung war weit mehr als nur ein praktisches Outfit mit Wiedererkennungwert. Sie wurde zusammen mit den Songs zum Ausdruck des Protests gegen die Ungerechtigkeiten der Welt. Kleidung kann so viel über einen Menschen aussagen und muss nicht immer nur als einfaches Mittel zum Zweck dienen. Johnny Cash zeigt wie man mit einem Outfit signalisiert wer man ist, sein will, welche Einstellung man vertritt und auch wovon man unbedingt Abstand nehmen möchte.
Johnny Cashs Kleidungsstil zu interpretieren verlangt keinen großen Aufwand. Mit schwarzen Jeans, einem weißen Hemd und schwarzen Boots gelingt der originale Cash Look. Doch Johnny Cash hat uns so viel mehr als nur seinen schlichten Kleidungsstil mit auf den Weg gegeben. Der Musiker zeigt, wie man durch Kleidung sein Inneres zum Ausdruck bringen kann – Und das muss ja nicht immer gleich ganz in Schwarz sein.
Unsere Top-Five von Johnny Cash
She used to love me a lot
Folsom prison blues
Man in black
Ring of fire
A boy named Sue
Wie hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?