Wer nach der Ankunft am Arbeitsplatz täglich zu Berufskleidung wechseln muss, wird in der Wahl der Alltagskleidung beeinflusst und vor einige Herausforderungen gestellt. Um das zu erleichtern, präsentieren wir einige praktische Outfits mit Stil und Komfort.
Text: Mikael Vallin
ILLUSTRATOR: JACOB BRINK LAURSEN
Veröffentlicht
16.6.2020
Sich morgens für ein Outfit entscheiden zu müssen, nur um kurze Zeit später in die Berufskleidung zu wechseln, hat definitiv Auswirkungen auf die Wahl unserer Kleidung. Mehr oder weniger bewusst greifen wir zu bequemen, praktischen Outfits, die ohne großen Aufwand aus- und angezogen werden können. Auch ich kann hier aus eigener Erfahrung sprechen. Mitte der 90er Jahre habe ich in der Periode zwischen dem Militärdienst und meinem Universitätsstudium zwei Jahre als Monteur bei Volvo gearbeitet.
Bereits zu dieser Zeit hatte ich ein ausgeprägtes Interesse für Mode im Allgemeinen. Hemden zählten zum zentralen Bestandteil meines Alltagsoutfits. Nach einigen Wochen mühseligen Auf- und Zuknöpfens verließ mich jedoch die Geduld, vor allem weil man nach damaligem Trend nicht nur ein, sondern gleich zwei Hemden übereinander trug. Aus rein praktischen Gründen griff ich immer mehr zu Kleidung, die mit Leichtigkeit einfach über den Kopf gezogen werden konnte. Zudem ich auch meist mit dem Fahrrad unterwegs war, bekam funktionelle, wetterfeste Kleidung einen wichtigen Stellenwert.
Schnell wurde mir bewusst, dass die Auswahl plötzlich auf eine begrenzte Anzahl geschrumpft war und ich mich selbst immer wieder im selben Outfit vorfand. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Bewusstes Styling
Ich löste das kleine Dilemma indem ich mich aktiv weigerte, meinen Stil aufgrund der Umstände zu vernachlässigen und entschied mich für praktische Kombinationen mit zeitlos stylischem Touch. Endlich verdiente ich mein eigenes Geld, gab mich jedoch keinen Shoppingexzessen hin, sondern investierte in wenige, aber dafür preislich hochwertige, nachhaltige Qualitätsprodukte.
Komfort mit Stil
Ich fokussierte auf eine Uhr ganz nach meinem persönlichen Geschmack und Schuhe, die sich leicht zum Aus- und Anziehen eignen und mit dem Großteil meiner Garderobe eine schicke Kombination ergaben. Jacken mit lässiger Eleganz, Jeans und Chinos standen ganz oben auf der Liste. Hemden aus Oxfordstoff und Jeanshemden neigen weniger zum Verknittern und lassen sich leicht mit verschiedenen Hosenmodellen verbinden. An kühleren Tagen setze ich auf das Layering-Prinzip mit einem einfachen Pullover über dem Hemd. Größeren Stellenwert bekam die Oberbekleidung, die in Farbe und Ausführung modisch auf den Stil abgestimmt wurde, während viele meiner Kollegen im Winter eher auf Funktionsjacken setzten.
Praktische Schuhe ohne Schnürsenkel zum schnellen Rein- und Rausschlüpfen erleichtern den Alltag. Den Gürtel farblich auf die Schuhe abzustimmen, eignet sich als einfaches Stildetail ohne großen Aufwand. Zu dieser Zeit erstellte ich ganz unbewusst eine praktische Basisgarderobe mit vielfältigen Eigenschaften und Kombinationsmöglichkeiten.
Wenn der Beruf keinen Dresscode erfordert, kann man einfach selbst Möglichkeiten schaffen, die schickes Styling ins Dasein bringen. Tragen Sie doch mal am Wochenende oder nach Feierabend bewusst ein eleganteres Outfit, nur fürs Feeling, auch wenn kein dezidierter Anlass besteht. Wichtig ist, sich zu kleiden, ohne sich zu verkleiden. Das schafft eine sichere Basic, um dann am persönlichen Stil feilen zu können. Im Anschluss finden Sie die besten Tipps für eine praktische, entspannte Freizeitgarderobe mit Stil.